Aus dem kleinen San Ignacio ging es nun in die Hauptstadt Argentiniens: Buenos Aires. Hier würden nun sehr stressige, aber wunderschöne Tage auf uns warten.
Unser erster Anlaufpunkt war Nícolo von Servas, der uns für eine Nacht bei sich aufnahm. Hier konnten wir lange ausschlafen und uns von der abenteuerlichen Fahrt hierher erholen. Danke Nicolo; in dem Bett konnten wir hundertmal besser schlafen als im Bus!

Jardin Japones Buenos AiresNachdem wir am nächsten Tag mit Nicolo im Park spazieren waren und in einer Bäckerei Churros probiert hatten, zogen wir zu unserer Freundin Veronika um, die für einige Monate hier im sehr beliebten Stadtviertel „Palermo“ wohnt – eine super Lage für uns, um die Stadt zu erkunden.
So konnten wir Vieles sogar zu Fuß erreichen, wie zum Beispiel den japanischen Garten, dessen idyllische Gartenlandschaft in Kombination mit den Hochhäusern der Stadt im Hintergrund ein interessantes Bild abgab. In der Nähe, an der „Avenida Santa Fé“, die sich durch das gesamte Viertel zieht, besuchten wir auch einen bekannten Buchladen, der sich in einem alten Theatersaal befindet (El Ateneo Grand Splendid).

Buchhandlung El Ateneo Grand Splendid Buenos Aires

Friedhof La Recoleta Buenos AiresAm Freitag trafen wir uns mit Lena, einer Freundin aus Deutschland, die hier ein freiwilliges kulturelles Jahr macht und uns eine Stadtführung in ihrer neuen Heimat angeboten hatte. Wir begannen beim Friedhof „La Recoleta“, in dem viele bekannte Persönlichkeiten begraben sind. Umgeben von den prunkvollen Mausoleen fühlten wir uns eher wie in einer Kleinstadt aus Harry Potter als auf einen Friedhof.
Was bei unserer Lena-Stadtführung nicht fehlen durfte, waren der Nationalkongress, die Florista – eine große Metallblume, die sich bei Sonnenaufgang öffnet und abends wieder schließt – und der Obelisk, wobei uns dessen Anblick eher weniger beeindruckte als die Tatsache, dass wir uns hier auf der „Avenida 9 de Julio“ auf der breitesten Straße der Welt befanden!

La Boca Buenos AiresUnd natürlich ließen wir uns auch Buenos Aires bekanntestes Stadtviertel „La Boca“ mit seinen bunt angestrichenen Häusern, Wellblechdächern und dem blau-gelben Stadion der „Boca-Juniors“ nicht entgehen. Im Anschluss besuchten wir noch einen riesigen Park, in dem man bis zum Río de la Plata laufen kann und trotzdem noch Sicht auf die Hochhäuser des Bankenviertels „Puerto Madero“ hat, welches uns sehr an die „Avenida Paulista“ in Sao Paulo erinnerte.

Den nächsten Tag verbrachten wir bei Cata, einer total lieben Freundin von Almas Mutter, die uns zum Essen und „auf einen Mate“ eingeladen hatte. Am Nachmittag machten wir mit ihr einen Spaziergang in der Umgebung, wobei uns die superfitte 80-Jährige danach gestand, dass sie ja normalerweise noch schneller unterwegs sei.

 

Alma Cata Franka Josi in Buenos Aires

Am Abend besuchten wir mit Lena und zwei Freunden aus ihrem Projekt eine große Tangoshow (Tango Porteño). In unserer einfachen Kleidung haben wir uns hier etwas fehl am Platz gefühlt, aber das Geld hat sich gelohnt, denn die Vorstellung war sehr beeindruckend und immerhin konnten wir den typisch argentinischen Tanz live miterleben.

Vor der Show Tango Porteno Buenos Aires

Avenida Belisario Roldan Buenos AiresAm Sonntagmorgen nutzte Franka ihre letzte Chance, in Südamerika einen Gottesdienst zu besuchen. Die kleine Kirche war sehr schön, aber der Gottesdienst war kaum anders als ein deutscher – mit Ausnahme der Sprache natürlich.
Am Vormittag trafen wir uns mit Lena, Clara und Louis am „Plaza de Mayo“ ‚ dem Platz vor dem rosafarbenen Präsidentenhaus „Casa Rosada“‚ auf dem erst vor wenigen Tagen die letzten Aufstände stattgefunden hatten. Hier beginnt ein sehr langer, wöchentlich stattfindender Markt, der sich auf einer Straße bis hin zum „Plaza Dorrego“ erstreckt. Dort findet man neben Schmuck, Notizbüchern, Taschen und Matebechern noch viele weitere Dinge und Franka konnte super ihre Mitbringsel-Liste abarbeiten.

Planetario Galileo Galilei Buenos AiresBevor wir am Abend eine Vorstellung im Planetarium besuchten, machten wir noch einen Abstecher in den danebenliegenden Park  und bemerkten, dass hier fast jeder seinen Sonntag im Park verbringt: Überall waren Leute, die Fahrrad oder Inliner fuhren, Fußball spielten, spazieren gingen, sich öffentlichen Tanzstunden anschlossen oder sich einfach mit Familie und Freunden zum Mate trinken trafen. Wir schauten einem kleinen Zirkus zu, der hier auf der Wiese seine Bühne aufgebaut hatte und seine Show vorführte. Die Vorstellung im Planetarium war zu Frankas und Josis Pech leider auf Spanisch, aber die Show war trotzdem sehr schön und wir mussten uns anstrengen, in den unglaublich gemütlichen Sitzen nicht sofort einzuschlafen.

 

Am Montag war es dann leider soweit und wir mussten uns von Franka verabschieden, die schon früh zum Flughafen aufbrechen musste. Wir hatten eine unglaublich tolle Zeit mit dir, Franka; wir vermissen dich! 🙂

Bevor es am Abend für uns beide nach Córdoba weiter ging, fuhren wir noch mit der Bahn in den Stadtteil „Tigre“, wo wir eine Bootstour machten. Das Viertel liegt direkt am Río Luján und ähnelt Venedig ein wenig. Am faszinierendsten fanden wir die halb untergegangenen und oft mit Graffiti besprühten alten Schiffswracks am Flussufer.

Rio Lujan Tigre Buenos Aires

Letztendlich hatten wir total schöne Tage in Buenos Aires. Diese vielfältige Stadt mit ihren unterschiedlichen Vierteln, den schönen Parks und den unglaublich vielen Cafés, Konditoreien und Büchereien haben wir sehr lieb gewonnen und wir hätten hier noch einige weitere Tage verbringen können – hätten wir nicht direkt bei unserer Ankunft unsere nächste Busfahrt und Unterkunft gebucht…

Danke Nícolo für die zwei schönen Tage bei dir.

Danke an Veronika! Bei dir hat es uns sehr gut gefallen und viel Erfolg noch mit deiner Masterarbeit 😉

Danke Lena für die Zeit, die du mit uns verbracht hast und unsere private Stadt Tour.

Danke Cata für das leckere Essen und die schönen Gespräche.